Glücksaktivität 1: Dankbarkeit

Wenn man sich nur eine Sache vornimmt, um das eigene Glücksempfinden auszubauen, dann steht Dankbarkeit an erster Stelle. Zahlreiche Forschungen belegen die gesundheitsfördernde Wirkung von Dankbarkeitsübungen, genauso wie stressreduzierende Eigenschaften. 

Versuche legen nahe, dass Dankbarkeitsübungen das Glücksniveau um 25 Prozent heben und Antidepressiva bei leichten bis mittelschweren Depressionen ersetzen können. Auch posttraumatischer Stress ließ sich durch Dankbarkeitsinterventionen lindern.

Dankbarkeit aktiviert wohl den Vagusnerv im menschlichen Körper, der Teil unseres körpereigenen Ruhesystems, des sogenannten Parasympathikus, ist. Chronischer Stress kann so gesenkt werden, was zu mehr Gelassenheit führen kann. Das Herz vermag sich durch Dankbarkeitsübungen offenbar besser selbst zu regulieren und seinen Rhythmus zu beruhigen. 

Übungen für mehr Dankbarkeit

Die wirksamste Übung: Das Dankbarkeits-Tagebuch

So geht’s

Besorge Dir ein leeres Heft oder für’s Erste ein paar leere Blätter oder nimm Dir Dein Laptop und führe Dein Tagebuch elektronisch. Wichtig ist einfach mal anzufangen…

Nimm Dir nicht gleich zuviel vor und starte Dein Dankbarkeitstagebuch. Wichtiger ist die Energie auszunutzen- und erstmal dranzubleiben.

Schreibe jeden Morgen (oder Abend) fünf Dinge, Situationen, Menschen auf, die Dich glücklich machen. Je genauer Du beschreibst, was Dich dabei glücklich macht, umso besser. Also eher “ Ich bin glücklich, dass mein Kollege mich angerufen hat als ich krank zuhause lag“ als “ Ich bin glücklich wegen meinem Kollegen“.

Probiere das am Anfang für 10-15 Minuten pro Tag und nehme Dir einen begrenzten Zeitraum vor, zum Beispiel zuerst mal eine Woche.

Wenn Du für 21 Tage dabei bleibst, hast Du die ersten neuronalen Spuren für eine erfolgreiche Gewohnheit gelegt und solltest spätestens jetzt, mehr Glück fühlen und vielleicht sogar ausstrahlen.

Also loslegen und dran bleiben!!

 

Sudienergebnisse

Studien haben immer wieder nachweisen können (besonders Prof. Robert Emmonds), dass Studienteilnehmer die ein Dankbarkeits Tagebuch führten

– eine bessere Stimmung hatten

– optimistischer auf ihr Leben schauten

– langfristig verbesserte Herz-Kreislauf-Werte hatten

– weniger auf Stress reagierten.

Gute Gründe, oder?! Los geht’s!

Glücksaktivität 2: Beziehungen

Wenn ich in meinem Glücklich-wie-ein-Bambus Seminar Teilnehmer ein Bild malen lassen, was sie so in ihrem Leben glücklich macht, ist mit Sicherheit ein Punkt, Familie bzw. Beziehung/Partnerschaft.

Der Mensch ist ein soziales Wesen und andere Menschen tragen wesentlich zu unserem Glück (und Unglück) bei.

Es gibt zahlreiche Ansätze, die eigene Beziehungskompetenz zu verbessern:

An erster Stelle würde ich die Selbstliebe nennen. Menschen, die gelernt haben, sich selbst zu lieben, verfügen über eine gesunde Basis, den anderen nicht nur als Erweiterung des eigenen Selbst zu betrachten, sondern sie sind innerlich frei geworden, den anderen so zu lassen wie er ist. Wer sich selbst liebt (was nicht immer gelernt und auch nicht immer einfach ist), braucht das Gegenüber nicht als Spiegel , um das Gefühl zu bekommen, liebenswert zu sein. Mein Tipp wäre: Erst sich in sich selbst verlieben, dann in den anderen (Bitte nicht mit Narzissmus verwechseln!!)

Am Besten kann man fehlende Selbstliebe während einer längeren Phase der Selbstreflexion in Angriff nehmen. Gut geeignet sind hier Gesprächsformen wie Coaching, Therapie, Persönlichkeits-Entwicklung im Rahmen von Seminaren und Workshops. Ich persönlich habe mit den Jahren der Meditation und des Pilgerns die Liebe in mir gefunden, nach der ich mich immer gesehnt habe. 

Gut, um die Kommunikation in Beziehungen (auch Kinder, Kollegen, Eltern,…) zu verbessern, ist das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation. Entwickelt von Marshall Rosenberg, stellt die Methode eine gute Struktur zu Verfügung, um „gewaltfrei“ zu kommunizieren, d.h. ohne schwierige Situationen und Gespräche noch mehr anzuheizen. Wesentlich hilfreich bei diesem Ansatz fand ich immer die Auseinandersetzung mit eigenen Gefühlen und Bedürfnissen. 

Bei Verwicklungen und Störungen, die ihren Ursprung im eigenen familiären System haben könnten, d.h. ich habe eine Verhaltensweise, eine Denkart, ein Muster, ein Schicksal übernommen, das mit meiner eigenen Person eigentlich gar nichts zu tun hat. Dennoch bin ich immer wieder gezwungen, nach diesem Muster zu handeln oder diesem Schicksal ausgesetzt zu sein. Eine Unterstützung dabei, diese Verwicklungen aufzulösen, bietet die Methode des Familienstellens nach Hellinger. Das Wichtigste dabei ist, einen gut ausgebildeten, möglichst therapeutisch geschulten Aufsteller in Anspruch zu nehmen. Oft bieten ausgebildeten Psychologen und Psychotherapeuten Seminare zum Familien stellen an. Ein sehr gutes Konzept ist auch das Aufstellen von Lebensphasen (Lebensintegrationsprozess (LIP)nach Dr. Wilfried Nelles.